Die urbanen Monster einer imperialen Lebensweise begegnen uns überall – im H&M kriechen sie aus der Jeans, im Handyladen aus dem seltenen Erden der neuesten iphone-Modelle; bei Tchibo sitzen sie im Kaffee, im Lidl an der Kasse; in Reisebüro können fliegende Monster gebucht werden; auf der Straße fahren Monster vor allem SUVs. Monster der imperialen Lebensweise haben sich in alle Lebensbereiche westlicher Gesellschaften eingenistet und hineingefressen. Wir können ihnen nicht entkommen, selbst wenn wir es wollten. Und eigentlich haben wir uns gut mit ihnen arrangiert und füttern sie reichlich: Auf Kosten anderer…
Durch die Arbeit an Monstern wird ein kreativer Zugang zum theoretischen Konzept der „imperialen Lebensweise“ eröffnet, mit dem Ulrich Brand und Markus Wissen globale Ungleichheitsverhältnisse unter Berücksichtigung der wechselseitigen Beziehung von Subjektivität und gesellschaftlichen Verhältnisse erfassen (Brand/Wissen 2017).
Das projektorientierte Unterrichtsmaterial „Über die urbanen Monster einer imperialen Lebensweise“, das als pdf-Datei zum Download bereitsteht, aber auch als Print-Version bestellt werden kann (über em.kohlmann@uni-kassel.de), bietet Lehrerinnen und Lehrern und politischen Bildnerinnen und Bildnern Module und Bausteine eines kreativen, projektorientierten Zugangs an, der die Potenziale politischer Bildung und künstlerischer Intervention vereint und am Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung ausgerichtet ist.
Neben Anleitungen zur Erforschung des eigenen Nahbereichs werden Hinweise zur eigenen Monsterentwicklung gegeben: Durch Steckbriefe, Skulpturen, Hörspiele und Ausstellungen im öffentlichen Raum wird eine intensive Auseinandersetzung mit globalen sozial-ökologischen Schlüsselproblemen gefördert. Ergänzt wird die Broschüre durch eine eigene Online-Plattform mit weiteren Materialien und bereits entwickelten Monstern.
Mehr zum Material: Startseite (urbanemonster.de)